Das ging schnell: Zwei Wochen, nachdem das Update für die Page Experience im Desktop-Bereich angekündigt wurde, hat Google nun den vollständigen Roll-out bekanntgegeben. Was es mit dem Update auf sich hat und worauf Websitebetreiber:innen im Hinblick auf SEO achten sollten, erklären wir hier.
Page Experience: neuer Ranking-Faktor für Desktop
Bereits im Juni 2021 rollte Google ein umfangreiches Update aus, das großen Wert legte auf die Page Experience von Websites über die mobile Suche. Jetzt gilt dies auch für Websites, die über den Desktop aufgerufen werden. Demnach wird die Page Experience zu einem maßgeblichen Rankingfaktor für die Bewertung von Websites. Google teilte Anfang März via Twitter mit, dass das Desktop-Update inzwischen vollständig ausgerollt ist und vollzieht diesen Schritt damit früher als angekündigt.
The page experience rollout is now complete for desktop.
— Google Search Central (@googlesearchc) March 3, 2022
Worauf achtet Google bei der Page Experience?
Die User Experience hängt von verschiedenen Faktoren ab. Google selbst erklärt in einer Anleitung zur Verbesserung der Nutzer:innenfreundlichkeit, welche Signale von Bedeutung sind und wie man diese messen und optimieren kann.
Ähnlich wie bei der mobilen Nutzung sind die Core Web Vitals bei der Beurteilung einer Website relevant:
- Largest Contentful Paint (LCP) à misst die Zeit, in der die wichtigsten Inhalte vollständig geladen sind
- Cumulative Layout Shift (CLS) à bezeichnet die visuelle Stabilität
- First Input Delay (FID) à untersucht die Verzögerung bzw. die Reaktionszeit
Doch diese Werte zu messen, reicht allein nicht aus. Als zusätzliche Kriterien listet Google Sicherheitsfaktoren auf, zum Beispiel:
- Verschlüsselung via HTTPS, um eine sichere Verbindung zu gewährleisten
- Abschalten von Pre- und Interstitials, damit der Zugriff auf die Inhalte der Website nicht sperrig erscheint oder erschwert wird
Wie überprüfe ich die Page Experience meiner Website?
Wie findet man heraus, ob die eigene Unternehmenswebsite eine gute Page Experience liefert? Diese Frage ist für viele Firmen interessant, denn hier zählt nicht das subjektive Empfinden. Mit einer Reihe von Maßnahmen lässt sich schnell feststellen, ob die eigene Website den modernen technischen Standards genügt. Folgende Schritte sind nicht nur für die Desktop-Variante hilfreich zu beachten:
- Messen der Core Web Vitals mithilfe verschiedener Tools
- Analyse der erstellten Berichte, um abzuleiten, wo Optimierungsbedarf herrscht
- Kontrolle der Ladezeit durch einen Pagespeed-Test
- Nutzung eines responsiven Designs und Test der Mobile-Friendliness
- Prüfung, ob genügend interaktive Inhalte vorhanden sind
- Einfache Navigation in Kombination mit einem attraktiven und angemessenen Layout
Page Experience allein kein Garant für erfolgreiche Rankings
Auch wenn die Page Experience in Zukunft eine größere Rolle beim Ranking einer Seite spielt, garantiert sie dennoch nicht automatisch eine gute Platzierung in den Suchergebnissen. Google bewertet in erster Linie die Qualität und Quantität der Informationen, die man den Besucher:innen bietet. Wenn eine Website relevanten Content mit Mehrwert produziert, ist dies nach wie vor ein stärkeres Kriterium. Je mehr Seiten jedoch dieselben bzw. ähnliche Inhalte präsentieren, desto wichtiger wird die Nutzer:innenfreundlichkeit einer Website. Deshalb ist es von hoher Bedeutung, alle wesentlichen Rankingfaktoren im Auge zu behalten.
Fazit
Die Page Experience am Desktop beeinflusst künftig verstärkt das Ranking einer Website. Websitebetreiber:innen sollten dies auf jeden Fall berücksichtigen, damit sie keine negativen Auswirkungen im Ranking befürchten müssen. Anhand zahlreicher Tools und Expertise lässt sich zügig feststellen, ob eine Website die Anforderungen erfüllt, um in den Suchergebnissen auf den vordersten Plätzen zu landen.
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